Tour: PT Smile - Ein Lächeln auf Kosten der Natur

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Im Grunde sind Powertrails ja nichts Besonderes und man meidet sie, außer man bekommt einen Anflug von "ich brauch noch schnell x Caches" oder "schau, da liegen viele entlang einer schönen Route". Im Urlaub sieht das dann halt auch mal anders aus, besonders, wenn sie einem sehr schöne Gegenden zeigen oder – wie in diesem Fall – ein schönes Muster auf der Landkarte bilden.

Zugegeben, bevor wir den Smiley auf Madeira angegangen sind, haben wir nicht gewusst, welches Terrain uns dort erwartet. Lediglich das Wissen, dass die Caches nicht entlang eines Wanderweges liegen, war unser, was aber anhand der unnatürlichen Form auch kein Wunder ist.

Die Hochebene "Paul da Serra" beherbergt gleich mehrere solcher Muster-Trails wie auch Normaler, an Wegen entlang. Der Smiley ist einer davon und aufgrund der D/T-Wertung auch unser primäres Ziel gewesen heute. Die erste Kuriosität gleich zu Beginn: Der Parkplatz liegt an Nummer 3. Wieso beginnt der Trail hier nicht mit Nummer 1? Egal – Nummer 3 gehoben und kurz überlegt, welche Richtung wir einschlagen: die "richtige", also entlang der aufsteigenden Nummern; einen Sinn müssen sie ja irgendwie ergeben. Nummer 4 war recht schnell gehoben (im Vergleich zu so manch anderen später), bei Nummer 5 wollten wir schon aufgeben, fanden die Dose dann etwas im Off eher zufällig. Doch dann fing der Wahnsinn an: wie kommen wir jetzt zu Nummer 6 und 7 usw.? Vor uns lag dichtes Heidegewächs, teilweise mannshoch, teilweise mit feinen Stacheln oder Dornen besät. Zunächst haben wir versucht, entlang eines Bachbetts in die eine und in die andere Richtung zu wandern, um ggf. einen geeigneten Weg – oder besser Pfad zu finden. Ein Cacherpfad hätte uns auch schon gereicht. Aber alles, was irgendwie aussah wie: "hier ist schonmal jemand entlang" endete nach kurzer Zeit in einer dichten Sackgasse. Pfad also Fehlanzeige, aber die Hoffnung, dass dies der schwerste Teil des Trails sein wird und wir vielleicht einfach nur nicht in der Lage waren, den richtigen Weg zu finden, brachten uns dazu, das, was noch am ehesten nach Furt aussah, zu nehmen und einfach durch's Gestrüpp zu marschieren. Fragt nicht, wie unsere Hosen nun aussehen!

Irgendwann fanden wir dann auch die Dose Nummer 6 und von dort ging es nicht besser weiter zu 7 und 8. Es hat einige Zeit gekostet! Durch das dicke Gestrüpp haben wir dann auch Zeit beim Suchen der ein oder anderen Dose gelassen, einfach, weil es kein Durchkommen zu den Koordinaten gab. Wie immer, kurz vor dem Weiterziehen kam der erhellende Lichtblitz und wir konnten uns ins Logbuch eintragen. So ging es dann weiter von Dose zu Dose, nach wie vor durch hohes Gestrüpp, wobei sich ab Dose 10 tatsächlich so etwas wie ein Cacherpfad abzeichnete.

Wir überlegten an diesem Teil des Trails auch, welcher Weg der geschickteste sei, da man zuerst das Kinn entlang laufen konnte und den Mund nachholen, oder, die Variante, für die wir uns entschieden haben, weiter der Nummerierung folgen und im Zickzack laufen, um lange Irrwege zu vermeiden. Dank der teilweise erkennbaren Pfade konnten wir die Runde erfolgreich fortführen.

Interessanterweise gab es noch Cacher, die zeitgleich unterwegs waren. Das war an der Uhrzeit der Logs zu erkennen. Jedoch sind wir uns nicht begegnet. Wohl ein Artefakt dieser Runde, die man auf unterschiedlichste Arten laufen kann. Im Groben sind die anderen Cacher allerdings wohl die entgegengesetzte Richtung abgelaufen.

Quasi noch rechtzeitig bei Dose #20 erinnerten wir uns auch noch an die Bonus-Caches und dass es da ja ein paar Codes in einigen Caches gab. Die initiale Befürchtung, dass wir das Ganze nochmal ablaufen dürfen, hat sich dann zum Glück nicht bewahrheitet: Die notwendigen Code-Zahlen befinden sich in den Caches #24, #25, #1 und #2. War das wohl der Grund, den Trail bei 3 beginnen zu lassen, weil die meisten vergessen hätten, die Code-Zahlen aufzuschreiben? Keine Ahnung – jedenfalls gut für uns in diesem Fall.

Die restlichen Dosen waren gut zu finden und die Berechnung der beiden Bonus-Caches sorgte nochmal für kurzes Stocken: die liegen aber weit auseinander. Wussten das die anderen Cacher etwa und können so die beiden Bonus-Dosen in die Runde einbauen? Ich hab keine Lust mehr, die Wege durch's Gestrüpp nochmal zu gehen! Ein Blick auf die Karte offenbarte allerdings, dass die beiden Dosen nicht im Gelände, sondern recht nah an der Straße lagen, jeweils in unterschiedlicher Richtung. Also machten wir uns nach Dose #2 auf zum Auto und mit selbigem zu Bonus #26 und anschließend zu Bonus #27, welcher sowieso wieder auf dem Rückweg lag. Dieses Mal gab es keine Schwierigkeiten, weder mit dem Gelände noch der Dose, und so konnte die "lachende" Runde nach 4:45 erfolgreich beendet werden.

Fazit: Der wohl schlechteste Power-Trail, den die Welt, in diesem Fall wir, gesehen und begangen haben. Wer die Natur nicht beschädigen will, sollte sich hier auf die Dosen 1 bis 5 beschränken, ggf. noch 25 bis 23, was für die beiden Bonus-Caches reicht.

Wieso sind wir dann überhaupt weiter gegangen? Gute Frage. Wir standen kurz davor abzubrechen, haben uns dann aber doch durchgerungen, zur nächsten Dose zu gehen. Dort angekommen will man es dann auch beenden. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir es wahrscheinlich gar nicht erst angefangen – so wie wir den sicherlich reizvollen zweiten Power-Trail, den T5-(ohne Gerödel)-Trail "Casa de Santana" nun bewusst nicht angehen, weil er in der selben Ebene liegt und kein besseres Gelände hervorbringen wird.

Die Hoffnung liegt also nun auf der Fragezeichen-Runde, die ja komplett zu Hause gelöst wurde (ein Grund mehr) und die zur anderen Seite hin liegt. Wobei: Hoffnung bzgl. des Terrains besteht da nicht wirklich, wenn man sich das Gelände anschaut. Immerhin sind es nur halb so viele Caches und der Bonus soll dann auch der nächste Runde Meilenstein werden dank der D5-Wertung.

Das Ergebnis: PT Smile.jpg

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