Tour: Rhein-Mosel Field of Fame

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Was für ein Wochenende!

Ich hab schon vor einiger Zeit von dem sagenumwobenen Field of Fame zwischen Mosel und Rhein gehört und war durchaus angetan, die Reise dorthin irgendwann einmal anzutreten. An diesem Wochenende sollte es dann endlich soweit sein. Aber ganz so einfach hin, leer cachen und wieder zurück… nein, das klappt so nicht — nicht bei mir ;-)

Mich hat zuletzt der Ehrgeiz gepackt, einmal die 100er Marke an einem Tag zu knacken. Das dieses Unterfangen möglich ist, zeigen genügend Trails, bei denen alle 160 Meter eine Dose an den Baum geworfen wurde. Im Field of Fame sieht die Sache aber schon etwas anders aus, da es hier zum einen nicht alle 160 Meter eine Dose gibt, sondern durchaus Entfernung zwischen den Dosen absolviert werden müssen, zum anderen ist es auch nicht einfach nur plattes Gelände wie auf einem Bahndamm. Hinzu kommt, dass es dort auch zwischendurch Klettercaches oder gar Caches, bei denen das ganze Gerödel erforderlich ist, gibt. Und dann ist da ja noch die Sache mit der Hundert…

Wer mich kennt, der weiß, dass ich — zumindest derzeit noch — die Veranlagung hab, zu jedem 00-ten Meilenstein einen besonderen D5er Mystery Cache zu finden — Ausnahmen gab's da bislang nur bei der 300 (die passte einfach) und der 1000, wobei sich hier ein Mystery (vor-)anschloss und das Ganze sowieso einfach nur genial war. Was also tun, wenn man dort in "Gefahr" läuft die nächste Marke zu knacken? Bei angepeilten 100 Caches wird das nun mal zwangsläufig passieren ;-)

Der Plan

Einen Mitstreiter zu finden war diesmal kein Problem. Auch wenn die Zahl der gemeinsamen Caches in jüngster Vergangenheit leider etwas zurückgegangen sind, für diese Tour wurde das Dream-Team Schmusecacherin und ElMístico wieder aktiviert – und das sollte sich auszahlen. Als ich von dem Gebiet und dem Vorhaben erzählt hatte war recht schnell klar, dass wir wieder auf Tour gehen würden. :-) Mein erster Gedanke war: klar, dann starten wir mit der Ehrentafel Wiesbaden, fahren schwupps hoch und cachen noch das FoF leer…

Der initiale Plan wurde dann (zum Glück) etwas abgeändert in: starten wir mit ein paar Caches in Mainz und auf der Fahrt nach Norden, unterwegs gibt's dann den gelösten D5er Mystery, dann geht's weiter nach Koblenz und dort… Super Idee, so machen wir's!

Die Vorarbeit

Die Cacheauswahl war mit etwas Arbeit schnell erstellt, genügend Ausweichcaches für den Fall der Fälle waren auch dabei, der D5er sowieso schon lang gelöst. Eine Route für das Field of Fame hätte man natürlich auch noch machen können, aber – ach was, passt schon ;-) Immerhin wurde alles fein säuberlich ausgedruckt: Karten von der Fahrt und vom Feld, Listen der Caches mit Nummern und Namen, so dass man nur noch eintragen muss, und sich nicht mit allzulangen Details aufhält.

Für's leibliche Wohl wurde Dank Schmusecacherin auch genügend gesorgt. Der Wecker für Samstag moooorgens gestellt – der frühe Vogel fängt ja bekanntlich den Cache (oder so) – Was kann jetzt noch schief gehen? 07:26 wurde der erste Cache geloggt.

Die Tour (Teil 1)

Die ersten Caches ließen sich auch noch gut finden entlang der Straßen von Mainz… ups, nicht da… ein DNF. Ok, wir haben genug zur Auswahl. Noch einer… macht nix. Dummerweise kostet das Nichtfinden und Ausweichen Zeit, denn dummerweise liegen die Ausweichcaches nie auf der Hauptroute, denn würden sie dort liegen, wären es keine Ausweichcaches, sondern Teil der Hauptroute – ergibt Sinn, oder?

Und so haben wir schon ein wenig Zeit eingebüßt, mussten noch ein paar der Ersatzausweichcaches in Angriff nehmen, die nochmals Zeit gekostet haben — bis wir endlich auf der Autobahn Richtung 1400 irgendwo vor Boppart waren. Unterwegs gab's zum Glück noch ein paar Eingeplante.

Der Weg zur 1400 war durchaus wieder etwas anspruchsvoller — kein Drive-In, eigentlich auch gar kein Cache für so eine Tour, aber man hat ja seinen Spleen und der will ja auch befriedigt werden. Zu bereuen gibt es da jedenfalls nichts, denn dieser, wie auch der Nachbarcache nur unweit entfernt haben doch mit einer herrlichen Gegend aufgetrumpft – wunderbar!

Zurück auf der Piste gab es dann erst einmal Ernüchterung, denn da scheint es noch viele andere zu geben, die alle gen Norden fahren wollen. Hoffe nur, die wollen nicht auch alle ins Field of Fame ;-) Die Minuten strichen voran, die Kilometer hielten sich zeitweise in Grenzen — so wird das nichts!

Kurzerhand haben wir dann beschlossen, den Plan zu ändern: heute wird es nicht mehr reichen, so viele Caches zu machen, dass am Ende eine dreistellige Zahl beim Tagescachezähler steht — und da das FoF alleine auch noch nicht ganz zu dieser Summe tendiert, sollten es wenigstens einer mehr sein, als unsere lieben Cacherkollegen aus der Heimat gefunden hatten ;-) — man braucht ja einen Ansporn, oder? :-P

Der zweite Plan.

Bei Plan B waren wir uns dann beide doch recht schnell schlüssig: heute schauen wir uns das Field mal an, wagen uns an den ein oder anderen T5er ran (wofür sonst hat man das ganze Gerödel hinten im Kofferraum liegen?) und suchen uns dort eine Übernachtungsmöglichkeit — und morgen früh geht's dann richtig los (mal wieder).

Der Plan war prima, so auch dessen Durchführung. Im Feld angekommen machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft, die wir am westlichen Ende, ganz nah beim Einstiegspunkt auch gefunden haben. Kurz drauf ging's mit Gerödel zur Vorab-Hoch-Terrain-Tour. Der letzte wurde um 19:37 geloggt – der davor hat uns bald die Nerven gekostet, oder mich zumindest meinen Wurfarm :-/

Die Tour (Teil 2)

Wenn man schon mal Zeit hat, sollte man sie sich auch nehmen, um die Folgetour ein wenig besser zu planen. Also wurde abends noch die Karte ausgebreitet und das Gebiet in Regionen eingeteilt, welche man dann in Rundwegen abcachen kann. Da kamen schon einige zusammen, jeweils verbunden mit kleinen Weiterfahrten von Parkplatz zu Parkplatz — und der Möglichkeit, eine kleine Pause einzuschieben.

Der zweite Tag begann dann auch mit einem guten Frühstück und dem ersten Cache um 09:03. Die weiteren haben wir erst mit dem Auto angefahren, gesucht, geloggt und weiter, bis wir die erste der insgesamt 5 Runde n gewandert sind.

FoF Runde 1.png FoF Runde 2.png FoF Runde 3.png FoF Runde 4.png FoF Runde 5.png

Auf dem Weg haben wir wirklich versucht, alles mitzunehmen, was uns leider nicht immer gelungen ist. Also musste schnell auch ein Zeitlimit her, damit wir uns nicht zu lange aufhalten — woanders könnten wir schon zwei andere geloggt haben. Es gab sogar den ein oder anderen T4er oder gar einen T5er, der ohne Gerödel machbar war — davor haben wir genauso wenig zurückgeschreckt, wie vor dem einen ganzen Kilometer abseits liegenden Cache am nördlichen Rand — so ein einzelner muss auch nicht liegen bleiben, denn auch dieser Owner freut sich, wenn sein Cache gefunden wird :-)

Zugegeben, viele Dosen sind einfach nur Dosen, die irgendwo liegen, mal gut, mal weniger gut versteckt, aber ich denke, die Masse bringt das einfach mit sich. Hut ab vor denen, die den wahren Sinn eines "Field of Fame" nicht nur verstehen, sondern auch praktizieren: Das absolute Highlight ist sicherlich der Cache von Schinderhannes !!! Aber auch ein paar weitere fanden den Weg auf die Liste der tollen Caches.

Je später es wurde, je mehr die Dämmerung hinein brach, desto mehr rückte der Cachezähler in den Mittelpunkt. Jetzt noch eine kleine, eine letzte Runde unten rein in den Wald, da liegen noch ein paar, mal schauen, wie weit wir kommen. Und so wurde der letzte Cache im Wald um 21:20 geloggt, der nächste außerhalb war leider nicht mehr zu erreichen, da eingezäunt, aber der letzte Cache des "Field of Fame", unsere Nummer 85, am Parkplatz um 21:35.

Auf der Heimfahrt gab es dann noch eine kleine Pause auf der Autobahn mit Tagescache Nummer 86 — der wirklich letzte für heute! Nun steht der Cachecounter bei 1491 und der nächste D5er wieder vor der Tür :-)

Statistik

Von Cache 1 zu Cache 85 waren es am zweiten Tag gute 12 Stunden 30 Minuten (ich glaube, wir hatten irgendwo 15-20 Minuten Pause gemacht ;-)). Jeder Cache wurde zusammen von beiden angelaufen (hier gab es kein Aufteilen in zwei Teams oder so einen Mumpitz).

Der Logger, die Autofahrten heraus gerechnet, kommt auf eine Summe von 32,4 km, die sich aus 7 einzeln angelaufenen Caches und 5 gelaufenen Runden zusammen setzen. (Es gab auch keine idiotischen Drive-In-Versuche im Wald!)

Das Resultat

Ein unvergessliches Wochenende! Daran werde ich mit Sicherheit noch lange zurück denken, denn so etwas ist nicht alltäglich.

Chapeau! Ein ganz, ganz, ganz großes Dankeschön an und ganz dicken Drück für Schmusecacherin, die nicht nur "tapfer mitgelaufen" ist, sondern vielmehr durchaus auch das ein oder andere Mal die Anspornkurbel gedreht hat und ohne die das mit Sicherheit nicht möglich gewesen wäre — ist halt doch genauso verrückt wie ich ;-)

Was für ein Wochenende!

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